Das Hobby zum Beruf gemacht:
Diana Heine gibt Kurse als Fitnesstrainerin
Von Janek Könau
Jeder sieht sich nach der Beendigung der Schule mit schwerwiegenden Fragen und Entscheidungen konfrontiert. Lebenserhaltung hin oder her, Selbstverwirklichung und Spaß im Beruf sollen auch nicht zu kurz kommen. „Wer wünscht sich nicht einen Beruf, der ihn glücklich macht”, fragt Diana Heine. Sie hat die Antwort für sich gefunden. Was würde zu einer Sportbegeisterten wie der Hallenserin auch besser passen, als das Hobby zum Beruf zu machen?
Diana Heine ist Fitnesstrainerin, seit zweieinhalb Jahren selbständig. Nach dem Realschulabschluss begann sie eine dreijährige Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau, welche „auf die Leitung von Sportstudios spezialisiert ist.” Nebenbei erwarb sie verschiedene Lizenzen. Step oder Indoor Cycling, aber auch Rücken- und Wirbelsäulengymnastik gehören zu ihren Betätigungsfeldern. Den direkten Kontakt zu Menschen schätzt sie an ihrer Arbeit sehr. „Ich war schon immer kommunikativ, und in Verbindung mit meiner Freude am Sport fällt es mir leichter, meine Kunden zu motivieren“, sagt die auch in ihrer Freizeit viel Sport treibende 22-Jährige.
Die Vorteile der Selbständigkeit hat die vorwiegend im Sportpark Halle tätige junge Frau schnell parat. Die Unabhängigkeit gefällt ihr, und dass sie ihr eigener Chef ist. „Hat man mal keine Lust, macht man eben nichts.” Die Realität gibt dies jedoch selten her, schließlich fällt oft schon die Urlaubsplanung schwer. Letztlich müssen eben doch die monatlichen Kosten bezahlt werden. Zudem muss immer mit dem Unerwarteten gerechnet werden: „Krankheitsbedingte Ausfälle schlagen schnell ein großes Loch in die Haushaltskasse.” Die Arbeitswoche erstreckt sich bei Diana Heine normalerweise von Montag bis Samstag. Sie murrt nicht, sie mag die Abwechslung, mal heißt es ausschlafen, mal ist der Nachmittag frei. Mittlerweile pendelt die Fitnesstrainerin sportlich zwischen Studios in der Beesener und der Delitzscher Straße sowie einer Einrichtung in Halle- Neustadt.
Doch dies alles musste langsam erarbeitet werden: „Meine Arbeitszeit hat sich deutlich gesteigert, damit auch die Verantwortung”, sagt die 22-Jährige und verweist auf anfängliche Bardienste, an deren Stelle mittlerweile Kursvertretungen stehen. „Reich wird man bei dieser Arbeit freilich nicht”, räumt Diana Heine ein. Der Beruf macht ihr dennoch sichtlich Spaß. Für sie scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich ihr Wunsch nach einer leitenden Position in einem Fitnessstudio erfüllt. Bis dahin gilt es, „über die Runden zu kommen, was ganz gut gelingt. Nun, ich lebe!” ■
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